Kein Bücherwurm ohne Bücher. Praktische Vermiologie heißt darum: Lesen, Lesen, Lesen. Hier darum noch ein paar literarische Fundstücke zu unserm Themenkreis.
Spitzweg kocht!
Der Maler Carl Spitzweg ist nicht nur der Schöpfer des berühmten Gemäldes "Der Bücherwurm" und leidenschaftlicher Leser und Büchersammler, der Bücher en gros und kilogrammweise zu kaufen pflegte. Er war auch mit Leib und Seele Koch, der seine Rezepte nicht nur selbst aufschrieb, sondern auch mit kleinen Randzeichnungen versah (Klicken auf die Bilder links vergrößert die Darstellung). Schildkrötensuppe und Schweizer Landjäger, Sauerfleisch und Kaiseerschmarr'n: Der Maler liebte es deftig bairisch, aber auch hohe französische Küche findet sich. Die Symbiose aus Kochkunst und Bücherleidenschaft, die sich hier findet, ist einzigartig und verleitet zu der Behauptung, dass Spitzweg selbst den Ehrentitel Bücherwurm mehr als verdient hat. Dokumentiert ist Spitzwegs kulinarisches Schaffen in:
Siegfried Wichmann (Hg.): Die Leibgerichte des weiland Apothekes und Malerpoeten Carl Spitzweg von ihm eigenhändig aufgeschrieben und illustriert. 7. Auflage, München 2003
Bestiarium Humanum
Der Mensch-Tier-Vergleich begleitet die Menschheitsgeschichte vermutlich von Anfang an. Wissenschaftler wie Otto Baur führen die Wurzeln dieses Vergleichs sogar auf vorgeschichtlichen Totemismus zurück. Baur hat in seinem "Bestiarium Humanum" nicht nur die Kulturgeschichte des Mensch-Tier-Vergleichs vorgelegt, sondern in diesem reich illustrierten Band besonders die Karikatur des 19. Jahrhunderts unter die Lupe genommen:
Otto Baur: Bestiarium Humanum. Mensch-Tier-Vergleich in Kunst und Karikatur. München 1974
Literaturverzeichnis
Ein Buch ist ja nicht nur Nahrung für den Bücherwurm, sondern auch ein Wirtschaftsgut. Darum muss scharf kalkuliert werden, wenn ein Buch hergestellt wird. Unter anderem auch, was den Umfang und die Seitenzahl angeht. Es war darum leider kein Platz mehr für ein ausführliches Literaturverzeichnis. Das sei hiermit für alle Interessierten nachgereicht (zum Betrachten benötigen Sie den Adobe Acrobat-Reader):
